Installationen

Installationen

Kuno Lindenmann arbeitet seit Beginn der achtziger Jahre mit jenem Material, das beim Abbruch von Häusern frei wird. Er bündelt es zu aggressiven, raumdurchdringenden Collage-Skulpturen, durchbricht Wände und dringt aus dem Galerie-Bereich in den öffentlichen Raum ein. Die zersplitterten Balken, Türen, Glasscheiben, akzentuiert durch Teer und Farbe, irritieren den Betrachter , der ihnen in einem Bereich geordneter Beton-Natur unvermutet begegnet. Der Weg zu dieser aussagekräftigen, formstarken Kombination aus Konstruktion und Dekonstruktion führte über viele Stationen, über künstlerische Experimente, die im Rückblick zielgerichtet erscheinen, hinführend auf die heute sichtbare künstlerische Form. Kuno Lindenmann ist es in bemerkenswerter Weise gelungen, die Dynamik aggressiven Vorgehens festzuhalten im Moment der größten Spannung, dem Zersplittern Form und damit Dauer zu verleihen, eine Art statischer Dynamik zu schaffen und damit in formal überzeugender Weise einen der ständigen Widersprüche zu visualisieren, die unsere Zivilisation enthält.
Aus: Förderpreise 1989. Kulturreferat der Landeshauptstadt München. 

Kuno Lindenmann, Installation, Kunstforum, Städt. Galerie im Lenbachhaus, München, 1982
Installation, Holz- und Abbruchmaterialien, Leinwand, Farbe, Teer
Kunstforum, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 1982
Kuno Lindenmann, Installation, Kunstforum, Städt. Galerie im Lenbachhaus, München, Aussenansicht, 1982
Installation, Holz- und Abbruchmaterialien, Leinwand, Farbe, Teer
Kunstforum, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Aussenansicht, 1982
Kuno Lindenmann, Installation Innen/Aussen "Mauerdurchbruch", Kunstverein Ingolstadt, 1983
Installation Innen/Aussen "Mauerdurchbruch",
Holz-, Glas- und Abbruchmaterialien, Farbe, Teer, Kunstverein Ingolstadt, 1983
Kuno Lindenmann,Installation Aussen, Kunstverein Ingolstadt, 1983
Installation Aussen
Holz-, Glas- und Abbruchmaterialien, Farbe, Teer, Kunstverein Ingolstadt, 1983
Kuno Lindenmann, "Durchbruch", Abriss-Installation als Beitrag zu So zu Sehen, Lothringerstraße, München, 1984
"Durchbruch", Abriss-Installation als Beitrag zu So zu Sehen, Holz, Glas, Farbe, Teer,
Künstlerwerkstätten Lothringerstrasse 13, München, 1984

Kuno Lindenmann, Rauminstallation, "Ucronia", 33 Europäische Künstler, Arsenale Turin/Italien, 1987
Installation, "Ucronia", 33 Europäische Künstler,
Fotoversatzstücke, Holzabbruchmaterialien, Farbe, Teer,
Arsenale Turin/Italien, 1987
Kuno Lindenmann, Installation für "Gegenwärtiger Erinnerungsraum", München, Fotoskulptur, 1988
Installation für "Gegenwärtiger Erinnerungsraum",
Fotoversatzstücke aus dem Bildband "Fliegeralarm"
der Städtebombardierung (Dr. Richard Bauer) sowie Abbruchmaterialien,
München, Fotoskulptur, 1988
Kuno Lindenmann, Installation "Dynamische Statik" als Beitrag zu "Kunst im Abbruch", München 1991
Installation "Dynamische Statik" als Beitrag zu "Kunst im Abbruch", München 1991
Drei-Tage-Installation, 70 m lang, 10 m breit und 16 m hoch
Installation "Dynamische Statik" als Beitrag zu "Kunst im Abbruch", München 1991
Der Wohnblock wurde mittels Abbruchgerät nach meinem Plan so abgetragen,
dass seine vier Treppenhäuser in ihrer gesamten Höhe frei stehenblieben
und aus dem Schutt des Baumaterials herausragten. Das Innenleben
dieser Architektur wurde in ihrem Aufbau und Zusammenbruch sichtbar.

Kuno Lindenmann, Installation und Fotoprojektionsraum zu "Dynamische Statik" als Beitrag zu "Kunst im Abbruch", Künstlerwerkstatt Lothringerstraße, München, 1991
Installation und Fotoprojektionsraum zu "Dynamische Statik" als Beitrag zu
"Kunst im Abbruch", Künstlerwerkstatt Lothringerstraße, München, 1991
Kuno Lindenmann, Rauminstallation (Banner) zur Podiumsdiskussion Kunst braucht Standort - München braucht lebendige Kultur, Halle Schwere Reiter, München, 2011
Rauminstallation (Banner) zur Podiumsdiskussion
Kunst braucht Standort - München braucht lebendige Kultur,
Halle Schwere Reiter, München, 2011